Dienstag, 16. Oktober 2018

Wandleth

19. Praios 1021 BF

Gegen Abend des 13. Praios erreichen wir die freie Stadt Wandleth. In ihr befindet sich sogar eine Burg, die sogleich der Herschersitz der Grafschaft Schlund ist. Geführt wird sie von Graf Ingramm, Sohn des Ilkor und wie es passender nicht sein könnte, ein Zwerg.

Wir suchen uns ein schönes Gasthaus, in dem wir erstmal Essen, Trinken und Ruhen können.

Die darauf folgenden Tage verbringen wir damit, Hilfe für die Zwerge von Schatodor zu organisieren. Der Graf ist gerne bereit dazu und auch viele Händler schicken Wägen zu ihnen.

Kaldrim bricht plötzlich nach Gareth auf, während Isonzo sich weiter um die Zwerge kümmert.
Ragnar hat sich ein Weib geangelt, in aufkommender Sorge irgendwann ohne Erbe zu sterben und lässt sich einige Tage verwöhnen von weiblicher Gesellschaft.

Ich verbringe die meiste Zeit damit mich auszuruhen und nachzudenken.
Eigentlich ist es völlig irrwitzig inmitten von Kriegszeiten eine Tjoste abzuhalten und somit gute Kämpfer vom Felde abzuziehen. Nur weil der Tag des Schwurs ist? Das ist unsinnig.

Warum ist Kaldrim so plötzlich nach Gareth aufgebrochen? Es war erst nachdem Ragnar sich ein Weib genommen hat... Erben... tsja, das bleibt mir ebenfalls verwehrt. Mein Dasein endet komplett nachdem ich tot bin. Mein Vater starb im Kampf, meine Mutter starb im Kampf und wenn ich Glück habe werde ich sie an Rondras Tafel wiedersehen. Aber hinterlassen werden wir nichts... garnichts...

Kaldrim kehrt einige Tage später zurück und erzählt mir, dass er bei Jariel Praiotin war, dem Boten des Lichts. Doch der Grund verursacht nur ein Kopfschütteln bei mir. Er hat ihn tatsächlich aufgesucht um zu erfahren ob seine Praios-Liebschaft wieder in der Kirche sei, nur um sie zu finden.
Er liebt sie noch immer und er wird ihrem Vater nun einen Brief schreiben. Immerhin hat er erfahren, dass sie wohl nicht zurück in den Orden gekommen ist. Muss Liebe schön sein... sind denn nun alle irre geworden? Es gibt Wichtigeres als irgendwelche zeitweiligen Liebeleien, die einen über kurz oder lang eh nur verwundbar machen.

Nachdem ich mich wieder hergestellt habe, meine Waffen, Rüstungen und meine Habseligkeiten auf Vordermann und aufgefüllt habe, verbringe ich fortan die meiste Zeit im Trosslager. Tausche mich mit den ein oder anderen aus, lege ab und an mit Hand an oder trage kleinere Duelle aus mit dem ein oder anderen Kämpfer, der bereits eingetroffen ist...