Sonntag, 3. Juni 2018

Zurück in Punin

21. Ingerimm 1020 BF

Am nächsten Morgen geht es uns schon ein wenig besser. Kaldrim hat die Rohalskappe von Rohezal untersuchen lassen, doch außer, dass ihr sehr viel Magie innewohnt, konnte er uns nicht viel sagen. Ragnar hat Faldegorns Wunden ein wenig magisch geheilt, ehe der Kaiserdrache uns zurück nach Punin bringt.

Als wir absteigen, verabschiedet sich Rohezal von uns. Er würde dahin gehen, wo ein alter Mann hinzugehen habe. Es hörte sich an wie ein Abschied für immer. Kaldrim ist sehr niedergeschlagen, doch wir ziehen, abgerissen und geschwächt wie wir sind, direkt zur Magierakademie.

Die Anwesenden sind schockiert und wir lassen den Konvent außerordentlich zusammenrufen. Jeder der nachfragt, wird auf die gesamte Aussage verwiesen und die Magier versammeln sich erneut im großen Plenum.

Kaldrim beginnt zu sprechen und verkündet, dass Rohal von uns gegangen ist. Ein großer Aufruhr beginnt im Saal und Kaldrim donnert mahnend entgegen. Er berichtet vom epischen Kampf der beiden Brüder und der Absicht Rohals, dass er diesmal vorausgehen muss um ihn zu besiegen.


Kaldrim beginnt eine Ansprache, mit der selbst ich nicht gerechnet habe. Er erklärt, dass er sich geirrt habe und wir gegen Borbarad in den Kampf ziehen müssen. Zum ersten Mal gibt er seinen diplomatischen Weg auf und folgt meinen Instinkten. Zum ersten Mal seit Jahren beginnen wir als Gezeichnete gemeinsam zusammenzuarbeiten. Er fordert die Kampfmagier auf, sich mit mir kurzzuschließen wie wir gegen ihn zu Felde ziehen können. Er fordert die Dämonenbeschwörer auf sich an Ragnar zu wenden um mehr über die Dämonen und ihre Portale auszutauschen und bittet um Mithilfe bei unserer Suche nach der Zeit. Jeder, der sich mit Zeitmanipulation auskennt, könnte uns von Nutzen sein. Endlich geschieht etwas! Das ewige ausharren und Nichtstun hat ein Ende. Er berichtet von Rohals Geschenk an uns und erhebt die Kappe, worüber erneut ein Streit entbrennt, wer denn die Kappe bekommen soll. Diesmal donnere ich dazwischen, dass sie Kaldrim anvertraut wurde und sonst niemandem und er entscheiden wird, wer sie tatsächlich haben wird und sorge damit endlich für Ruhe.

Im Laufe des Tages bekommen wir durch Heiltränke und anderen magischen Möglichkeiten unsere Wunden geheilt und unsere Kräfte zurück und werden in endlose Gespräch verstrickt über unsere Möglichkeiten gegen Borbarad.

Gegen Abend ziehen wir endlich in unser Hotel zurück und können uns frisch einkleiden und baden.
Kaldrim bekommt erneut Besuch und wird in ein Nebenzimmer gebeten, wo er sich ausgiebig mit Salpikon Savertin, Prysha von Grangor und einer Rahjageweihten aus Grangor unterhält.

Er berichtet uns später, dass es in Grangor vor 15 Jahren ein Eingreifen Satinavs gegeben haben soll. Man erlebte 1005BF dort ein Götterwunder. Zu dieser Zeit habe sich dort ein Kult des Namenlosen gebildet, der sich "Das Haar des Namenlosen" nannte. Die Götter waren so erzürnt, dass binnen einer Stunde ganz Grangor vernichtet und überspült wurde, mit Hilfe eines fürchterlichen Orkans. Doch Rahja hatte Mitleid mit den Unschuldigen und schickte Satinav, die Geschichte um 12h zurückzudrehen. Ganz Grangor wurde um 12h zurückgesetzt und verfiel in eine Zeitstarre. Nur eine kleine Gruppe wackerer Helden bekam durch eine sprechende Rahjastatue die Möglichkeit binnen dieser 12h den Kult aufzusprüren und ihn zu zerstören, so dass Grangor nichts geschah. Es gelang den wackeren Streitern und Grangor war gerettet. Rahja sprach damals, man habe dafür einen sehr hohen Preis bezahlt und sieben Jahre später 1012 BF wurde ohne Zeugung eine Rahjageweihte schwanger und gebar nach 13 Monden ein androgynes Wesen. Man hat sie und das Kind 1016BF weggebracht. Man erzählt sich, dass ein Riesenlindwurm aufgetaucht sei und das Kind mit dem Drachen sprach, ehe dieser wieder davon flog. Die Mutter des Kindes erzählte von 6000 Stufen und einer Festung der Elemente. Seither hat man Mutter und Kind nicht mehr gesehen.

Der einzige Ort, der zur Beschreibung passen würde, wäre Drakonia im Rashtulswall, das Konzil der Elemente. Allerdings wisse kaum einer wie man dort hingelangt.

Als Kaldrim uns dies berichtet, und ich nachdenke, wer diesen Ort kennen könnte, fällt mir Xenos von den Flammen ein, ein Geode des Feuers und ebenfalls ein verhüller Meister. Wenn er es nicht weiß, wer dann. Während Isonzo sich noch mit Klängen eines Barden das Bad versüßen lässt, begeben wir uns in die Abenteurerschänke "Löwe und Einhorn" und treffen auf Xenos. In der Tat weiß er wo Drakonia liegt und da er sich sowieso auf den Weg dorthin macht um die Ankunft des Lichtvogels zu erleben, können wir ihn begleiten.