23.-29. Rondra 1021 BF
Die Tage schleifen träge vor sich hin... es geht mir mittlerweile wieder recht gut, meine Wunden sind weitgehend genesen und ich beobachte das Treiben im Heerlager. Jeden Tag gibt es Tote zu vermelden, denn nicht jeder Zweikampf geht glimpflich aus.
Kaldrim nutzt seine Zeit um sich anständig bei der Knappin Anniki zu entschuldigen. Danach zieht er sich zu seinem Volk zurück und verbringt die Tage und Nächte meist bei den Zwergen und der Schwertgesellin, mit der er schon zuvor angebandelt hatte.
Auch Raidri lässt sich eines Abends bei uns blicken und trinkt ein wenig mit uns. Auf meine Fragen bezüglich Rakorium weiß er nur zu berichten, dass der alte Mann kaum noch ein Auge zu macht und völlig paranoid ist. Er wirft jeden aus seinem Zelt und will mit niemandem sprechen, da er überall nur Verrat sieht. Er verspricht mir die nächsten Tage ein wenig gemeinsam zu trainieren, während ich mich ärgere über die Sinnhaftigkeit dieser Tjoste zu diesen Zeiten.
Es gab bereits schon 12 Tote zu beklagen, wertvolle Kämpfer, ein jeder wäre uns von großem Nutzen gewesen.
Die Bräuche und Andachten der Rondrageweihten finden meist auf dem Kampfplatz statt, zu dem nur Rondrageweihten Zutritt gewährt wird. Somit bleibt mir eine Teilhabe an dem Ganzen verwehrt.
Weitere Gespräche mit Ayla bringen mir die Erkenntnis, dass unser Kelch des Humus unversehrt geblieben ist und er keinerlei Nachwirkungen der Eiche davontragen musste. Der Kelch des Feuers wird ebenfalls geheim und unversehrt von Perricum hierher gebracht werden, versichert sie mir.