Montag, 29. Oktober 2018

Die Suche nach Rohezal

1. Rondra 1021 BF

Es ist immernoch Nacht als wir an die Festung gelangen. Man sieht Veranden, die aus dem Berg herausragen. Die ganze Festung ist in alter Zwergenmanier in den Berg gehauen. Auf der Spitze des Berges erkennen wir das Banner der Dämonenkrone. Die Insel ist eingenommen.

An einer Veranda ist das Milchglas, welches die Veranden umgibt zersplittert und ein Durchgang ist erkennbar. Wir klettern hinauf und gelangen in einen zwergischen Wohntrakt, doch alle Räume sind geplündert. Wir schleichen uns zu Raum zu Raum, doch in dem Stockwerk ist nichts weiter zu finden.

Wir gehen eine Wendeltreppe nach unten und gelangen in einen großen Gang. Wir finden drei weitere leere Räume und vor einem Druchgang ist allerlei Gerümpel hochgestapelt. Eine Barrikade, die aber wie oben abgesenst erscheint. Kaldrim schlüpft hindurch und Ragnar folgt ihm. Ich schaue mich erst noch den Gang entlang einige Meter weiter um, aber auch da ist alles leer und so gehe ich zu meinen Gefährten zurück.

Ich klettere ebenfalls durch die Öffnung der Barrikade und gelange in einen dunklen Raum. In der Mitte ist ein Altar, aber sonst ist der Raum völlig leer. In einer Ecke an der gegenüberliegenden Wand sitzt Rohezal, den Kopf gesenkt und streckt eine brennende Fackel von sich. Ragnar erklärt, dass er sich in einer Meditationshaltung befindet. Als wir näher kommen, erkennen wir, dass der ganze Magier aus Stein zu sein scheint. Er hat sich selbst verzaubert und zwar so stark, dass er wohl sein ganzes Leben hier verbringen wird, wenn nicht ein ebenso mächtiger Magus ihn aus diesem Zauber herausholt. Ragnars Fähigkeiten übersteigt es schonmal.

Ragnar erkennt an einer Wand mit seinem Auge einen Satz, der dort wohl magisch hingezaubert wurde: ............... (folgt)

Ein magisches Rätsel. Wir versuchen sämtliche Ideen, die uns dazu einfallen aufzusagen, doch nichts passiert. Dann machen wir uns daran, die Wand hinter Rohezal zu untersuchen, bis uns gegenseitig auffällt, dass wir dies nie wirklich tun, sondern nur der Meinung sind, sie untersucht zu haben. Nach langem Hin und Her und vielen Versuchen irgendwie an die Wand zu gelangen, schaffe ich es und bemerke eine große Öffnung in der Wand. Mit dem Arm kann ich nur Felswand ertasten und dass die Wand sich trichterhaft öffnet, doch den Kelch finde ich nicht. Dann schaue ich hinein und erkenne den Kelch in guten sechs bis sieben Schritt Entfernung. Jegliche Versuche den Kelch durch Worte heraufzuholen scheitern.

Irgendwann schaut Ragnar in die Öffnung und erkennt einen kleinen Eiselementar um den Kelch huschen. Er spricht ihn an und tatsächlich ist er bereit ihm den Kelch zu bringen, nachdem er Ragnars Gesinnung überprüft hat. Ragnar verstaut ihn gut und wir machen uns auf den Weg zurück zu unserem Boot.

Trotz einiger Patrouillen, den wir ungesehen ausweichen oder uns verstecken können, gelangen wir nach einigen Stunden wieder an unser Boot und rudern hinaus aufs Meer. Kaldrim schickt seinen Falken zu Ayla und kurze Zeit später nimmt uns die Seeadler wieder an Bord.

Der Morgen dämmert bereits. Die Kunde um Faldegorns Tod betrübt und auch Rohezals Versteinerung wird mit Sorge betrachtet. Kaldrim verlangt den Karfunkel von mir und er beginnt das Friedensied zu singen, in der Hoffnung auch den verstörten Drachenstein damit zu beruhigen ehe er seine letzte Reise antritt. Die Mannschaft ist ebenfalls ziemlich still und die nächsten Stunden fällt kein böses Wort an Bord.