Donnerstag, 2. August 2018

Ankunft in Aradolosch

3. Namenloser Tag 1020 BF

Gegen Abend erreichen wir einen alten vertrockneten Bachlauf, den Xenos wiederzuerkennen glaubt. Er meint sogar nach über 500 Jahren den Eingang wiederzufinden in den Berg, obwohl er niemals auf dieser Seite war. Während wir nur schroffe Felsen erkennen, steuert Xenos zielstrebig auf eine Stelle zu und findet tatsächlich in der verwinkelten Felswand einen riesigen Eingang, gute 4x6 Schritt hoch. Wir gelangen in eine riesige Eingangshalle, von der ein gewundener Pfad in die Tiefe führt. Während wir noch über Spuren diskutieren, läuft Kaldrim mit seiner Lampe voraus und Xenos folgt ihm. Wir einigen uns ihnen ebenfalls zu folgen und so beginnt der lange Marsch durch die Dunkelheit.

Ich mache den Abschluss und wir gelangen nach einiger Zeit wieder in eine größere Höhle. Wir nehmen ein Rascheln über uns wahr und erkennen Massen von Fledermäusen über uns. Am hinteren Rand der Höhle liegt wohl ein See, auf dessen anderer Seite eine Holztür zu sein scheint. Als wir näher kommen, erkennen wir einen Fluss, auf dessen gegenüberliegender Seite eine hochgezogene Zugbrücke ist, die wir zuvor als Holztür verkannten. Im Wasser ist Bewegung zu erkennen und bei genauerem Betrachten, sehen wir weiße, aalartige Fische darin.

Es sind gute vier Schritt bis zur anderen Seite. Ragnar zaubert eine Regenbogenbrücke herbei, über die wir unversehrt hinübergelangen, doch die Zugbrücke lässt sich von außen nicht öffnen. Kaldrim macht kurzen Prozess und zündet die Zugbrücke an, was uns erneut auf die andere Flussseite drängt und wir abwarten müssen, bis auch der Rauch sich verzogen hat. Sowohl der Rauch, als auch die unzähligen Fledermäuse haben sich einen Weg nach oben gesucht. Ragnar zaubert uns erneut eine Brücke und wir gelangen in einen weiteren Gang. Zwergengroße Türen befinden sich rechts und links, was sich aber schnell als eine Art Torhaus herausstellt mit Zugketten für die Zugbrücke, ebenso wie Schießscharten. Ragnar findet ein Fallgitter, welches er hinter uns herunterlässt für etwaige Verfolger.
Isonzo nimmt den Moment zum Anlass um lautstark Kaldrim mit all seinen Titeln in den leeren Zwergenhallen vorzustellen. Sollte irgendwer in diesen Höhlen hausen, so sind wir sicherlich nicht mehr unbemerkt geblieben durch Feuer, Fallgitterdonnern und Isonzos lautem Krakelen. Geradeaus befindet sich in einer Tür, die uns offensichtlich weiterführen kann, ein Relief mit geschlossenen Augen. Ragnar berührt die Augenlider und sie öffnen sich. Rotglühende Rubinaugen starren Ragnar entgegen und eine dunkle Stimme beginnt zu sprechen, was unser Begehr sei. Isonzo stellt Kaldrim erneut in seinem Redeschwall vor und Ragnar bittet höflich um Durchgang auf die andere Seite und das Relief gewährt es uns und erhebt sich um einen Durchgang zu offenbaren.
Wir kommen in eine große Halle, in der eine riesige Waage steht. Sie ist alt und verrostet. Es führen zwei riesige Eingänge in diese Halle und ein kleinerer Richtung Osten. Wir folgen zuunächst dem kleineren Richtung Osten und folgen einem langen Gang mit vielen Abzweigungen und Nebenräumen. Ich mache Wegmarken an die Wand, doch nach einiger Zeit folge ich Kaldrims Anweisung die Zeichen einzuritzen, anstatt sie nur zu zeichnen.

Wir finden einen Zwergenleichnam, der noch nicht allzu alt zu sein scheint. Sein Kopf ist seltsam verdreht und die Spuren um ihn herum sind noch recht frisch. Die Leiche wirkt ausgedörrt und beim Durchsuchen finden wir einige aktuelle Münzen.

Nach weiteren drei Stunden gelangen wir erneut in eine mächtige Halle. Es gibt einen großen Kamin und offene Verschläge, die vielleicht mal Ställe waren. Aus jeder Ecke führt ein Gang weiter. Doch wir schlagen in einer Nische ein Nachtlager auf und stellen Wachen auf.

Als Ragnar die erste Wache hält, erhebt sich Kaldrim plötzlich und läuft im Schlaf in nordwestliche Richtung. Ragnar kann ihn wecken und er berichtet, dass er von einem Zwerg geträumt habe, der ihm vertraut vorkam und ihn bat ihm zu folgen. Verwirrt legt er sich wieder schlafen.
Während meiner und Isonzos Wache geschieht nichts dergleichen.
Erst als Kaldrim Wache hält, geht er erneut in die Richtung, in die der Zwerg ihn rief und findet frische Spuren auf dem Boden...