Sonntag, 31. März 2019

Wieder in Aradolosch

7. Peraine 1021 BF

Am nächsten Morgen bringt uns Krallulatsch über Trollpfade zurück nach Aradolosch. Diesmal durchqueren wir die seltsamen Stellen nur zweimal. Wir stehen vor dem selben Eingang wie einst und Krallulatsch wird draußen auf uns warten. Er wünscht uns noch Glück und wir betreten erneut das uralte Königreich.

Es ist bereits Abend und wir folgen dem bekannten Weg ins Innere. Irgendwann gelangen wir wieder an den düsteren See. Auf der anderen Seite in ca. zwölf Schritt Entfernung erkennen wir die Überreste der verkohlten Zugbrücke. Das Wasser erscheint mir nicht allzutief und nachdem ich mir Kaldrims Seil um die Hüfte gebunden habe, wate ich ins kühle Nass hinein um schlichtweg hindurchzulaufen oder gar zu schwimmen. Die weißen Aale, die sich im Wasser tummeln, flüchten furchtsam und das Wasser ist nicht allzutief für meine Größe. Meinen Kopf kann ich zumindest noch über Wasser halten. Kurz vor Ende spannt das Seil und für die letzten drei Schritt löse ich es wieder. Ich rufe den anderen zu, dass es ungefährlich ist und nach und nach schwimmt ein jeder unbehelligt hinüber.

Mit triefender Kleidung laufen wir weiter und kommen wieder an die Steintür, die von einem Zwergenrelief bewacht wird. Isonzo berührt das Gesicht und wieder fragt es wer das Reich betreten will. Wieder lässt Isonzo seine lange Vorstellungstirade über Kaldrim ab und die Tür öffnet sich. Wir stehen in der Markthalle und an den Wänden und Gängen erkennen wir noch unsere Schiftzeichen. Hier und da sind sogar noch unsere Fußspuren zu erkennen. Wir gehen weiter bis zu den Wohnkomplexen, doch der Weg ist noch weit und nach stundenlangem Marschieren nächtigen wir inmitten eines Ganges. Da Kaldrim das letzte Mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, binden wir uns dieses Mal aneinander an und auch Wachen werden eingeteilt, die nach Gefühl die anderen wecken. Hier unten haben wir jegliches Zeitgefühl verloren.