Samstag, 9. März 2019

Trollpfade

1. Peraine 1021 BF

Als wir das Kind wiedersehen, sind wir überrascht. Es ist gewachsen, doch wenn man ihm in die Augen sieht, verliert man sich in einem Mahlstrom. Es ist, als würde man in die Unendlichkeit blicken.

Wir brechen am 29. Phex auf und noch immer ist es eiskalt. Trotz der wärmenden Kleidung ist es zu kalt für mich und nicht lange, so muss mich der Troll tragen. Wir gelangen durch eine Höhle, auf dessen anderer Seite wir deutlich tiefer herauskommen. Es liegt weniger Schnee und die Gipfel scheinen viel höher zu liegen als zuvor. Scheinbar benutzt der Troll geheime Trollpfade, mit denen der ein oder andere von uns schon zu tun hatte. Wir folgen dem Troll durch zwei Steinsäulen und sind erneut tiefer als zuvor. Dem Ausblick nach schon in den Ausläufern des Rashtulswalls oberhalb von Darpat. Wir rasten einige Stunden.

Am nächsten Tag gelangen wir immer weiter nach unten, passieren die Baumgrenze ehe wir gegen Mittag auf eine Lichtung gelangen, auf der zwei moosbewachsene Monolithen stehen. Gemeinsam mit Baron Strutz umkreisen wir diese und stehen plötzlich in einem völlig anderen Gebirge - in den Trollzacken. Gegen Abend erreichen wir einen See, an dessen Ende sich ein Wasserfall befindet. Wir durchschreiten diesen und gelangen in einen gewaltigen Felsendom. Das Heim des Barons. Riesige Regale voller winziger Miniaturen säumen die Wände, seine Leidenschaft. Er erzählt uns, dass wir in zwei Tagen Graulgatschthor erreichen am Wolfskopf, wohl ein Berg.

Am nächsten Tag schreiten wir auf normalen Wegen, auch mir ist es nicht zu kalt und ich lausche den seltsamen Klängen einer trollischen Unterhaltung zwischen dem Kind und dem Troll. Erneut durchschreiten wir ein Katarakt und gelangen auf einen gut begehbaren Trollweg. Der Wolfskopf ist deutlich näher gerückt und wir übernachten am Abend in einer weiteren Höhle. Selten habe ich mich in der Wildnis so sicher gefühlt wie mit diesem riesigen Begleiter.