Montag, 20. Juli 2015

Wieder zuhause

21. Efferd 1019 BF

Auf unserer Weiterreise sehen wir nördlich von uns die karge Steppe südlich des Tafelbergs. Alles überzogen mit dem rötlichem Sand der Gor. Je weiter wir uns nach Süden davon entfernen, desto zahlreicher werden die Terassenfelder, deren Bewässerungssystem für eine kontrollierte Überflutung sorgt. Hier wird hauptsächlich Reis angebaut. Als wir uns Rashdul nähern , wird der Fluss auf die Ebene gezwungen, da die Stadt von einer engen Schlucht geschützt wird. Dunkelrot färbt sich hier das Wasser von den aufragenden Felsen. Als wir langsam weiter nach Mherwed kommen, merken wir schon wie der Fluss recht hoch ist und vielerorts die Ufer überschwemmt sind. Die Regenzeit ist fast vorüber und das Schmelzwasser der Gebirge kommt zusätzlich hinzu. Hier ist immernoch die fruchtbarste Region des Mhanadis.

Parallel zum Fluss verläuft ab hier eine der belebtesten Handelsstraßen des Sonnenlandes, die Sultansstraße. Um die Straße vor Überschwemmungen zu schützen hat man sie über Meilen hinweg aufgeschüttet und mit Kanälen und Brücken versehen. So manche Stelle zeugt hier von der vergangenen Pracht älterer Kulturen. Weiß sind die Paläste entlang des Flusses, aus gelbem Lehm hingegen die Häuser der ärmeren Leute. Auch Teehäuser und Karawansereien sind oft von weißer Farbe. Gerade zwischen den Dörfern und Städten gibt es viele solcher Rastplätze, an denen oft ein Anlegesteg liegt und auch unser Kapitän hält des Öfteren dort an um zu handeln, denn die Sultansstraße ist ebenso belebt, wie der Mhanadi selbst, der hier oft über eine halbe Meile breit ist.

Je näher wir Borbra kommen, desto fröhlicher werde ich und ich erzähle Isonzo und Hurdo von Borbra und Zhamorra und überrede sie ein paar Tage in Borbra mit mir zu verweilen.