Sonntag, 19. Juli 2015

Orks

3. Rondra 1017 BF

Am 1. Rondra brachen wir auf mit den zehn Mönchen, den beiden Zwergen, die im Übrigen nicht wirklich gesprächig sind, und vier weiteren Greifenfurtern. Auch Boronhild kam uns noch hinterher gelaufen und bat Kaldrim Arthak mitzunehmen, da er nur noch davon sprach uns begleiten zu müssen. So nahm sich Kaldrim seiner an, doch spricht er seit unserem Streit im Stier kein Wort mehr mit mir. Das Wetter ist nicht wirklich sommerlich. Es ist kühl, windig und die ganze Zeit begleitet uns Nieselregen.

Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Rinderhof, doch gestern mussten wir im Freien nächtigen. Die Zwerge teilten die Nachtwachen ein und gaben mir die Hundswache. Bei nebligem Nieselwetter zu so später Stunde war es fast ein Wunder, dass ich sie kommen hörte. Wir wurden des nachts von fünf Orks überfallen. Das war das erste mal, dass ich diese Wilden überhaupt sah. Doch viel entgegenzusetzen hatten sie nicht wirklich. Bevor ich meinen Gegenüber jedoch töten konnte, bemerkte ich Unruhen bei den Packpferden und als ich dorthin stürmte, zogen sich einige weitere Orks fluchtartig in den Wald zurück und ich verzichtete auf eine Verfolgung. Diese abgerissenen Halunken waren wohl nur auf den Proviant aus und hatten nicht mit Gegenwehr gerechnet. Die Mönche kümmerten sich um die vier toten Orks. Sonst ist niemandem etwas passiert.
Ragnar beschreibt mir allerdings, dass diese Orks wirklich geschwächt und ausgemergelt waren. Wenn sie stark gerüstet und kräftig sind, so sagt man, kämen auf einen Ork zwei Männer, denn sie seien gefürchtet und wild. Er erzählt mir, sie hätten eine Kultur, einige leben sogar in Thorwal. Es ist mir unbegreiflich wie sie solche pelzigen Wilden unter sich leben lassen können, noch dazu bei allem was sie hier oben angerichtet haben.