Montag, 20. Juli 2015

Mobilisierung

13. Firun 1019 BF

Am nächsten Morgen begebe ich mich nochmals zu Prishya und berichte ihr von dem was Xeraan zuletzt sagte. Ich bitte Sie darum, alle nötigen Schritte einzuleiten um die Seeflotte davon zu überzeugen auf Rulat aufzupassen. Denn ich bin sicher, dass ER dort zuschlagen wird und von dort aus der Angriff auf Tobrien beginnen wird.

Danach suche ich nach dem Ordenshaus der Grauen Stäbe und hoffe auf jemanden, der mir Gehör schenkt. Auch ihnen berichte ich von Xeraans letzten Worten und bitte Sie die nötigen Schritte einzuleiten um nicht überrascht zu werden. Eventuell könnten Boten nach Perricum entsandt werden zur ODL!?

Zu guter Letzt begebe ich mich sogar noch zur heiligen Inquisition und versuche auch dort zu mobilisieren. Mit 'da Vanya' als Leumund, sollte man mir zuhören und alles Nötige in die Wege leiten....

Ob sie es denn tun werden? Ich bin mir nicht sicher, ob man mir den nötigen Glauben schenkt. Vor allem die Inquisition hätte mich am liebsten dabehalten. Doch nach langer Diskussion, hat man mich ziehen lassen.
Nun, ich habe es wenigstens versucht. Jetzt kann ich nur noch abwarten. Abwarten, dass man uns erneut ruft. Aber ich bin mir so sicher, dass es bald beginnt. Xeraan hat seinen Meister verraten! Es wird auf Rulat beginnen, doch wenn erneut diese riesigen Archen auftauchen, hat jegliche Flotte keinen Hauch einer Chance. Wieso ausgerechnet Tobrien? Wenn ich so drüber nachdenke, haben auch schon ganz andere schreckliche Dinge dort stattgefunden. Warunk liegt inmitten des Landes. Dort hatte Pher Drodont seine Höhlen, Xeraan hat dort Dämonen beschworen, Sadragon lebte ebenfalls in der Nähe. Irgendwie scheint dem Land sehr viel magische Macht innezuwohnen...

Als ich gegen Abend an meinem Fenster stehe und über Punin schaue, sehe ich Kaldrim in Begleitung einer jungen Dame. Wenigstens scheint es ihm gut zu gehen und doch - irgendetwas stimmt nicht. Das Gespräch ist keineswegs ein fröhliches mit charmanten Äußerungen wie stets, auch trägt er nicht wie gewöhnlich seine aufbauschende, elegante, mit Rüschen überdeckte Kleidung. Die Frau ist wie eine Tsa-Geweihte gekleidet in bunten regenbogenfarbenen Gewändern und auch sie spricht sehr ernst über irgendwelche Neuanfänge, doch dann entfernen sie sich und ich kann sie nicht weiter hören. Vielleicht täusche ich mich auch und es geht ihm nicht besonders gut.

Wir sollten nicht untätig hier rumsitzen. Wir sollten uns nach Tobrien aufmachen. Der Gedanke an die Kälte lässt mich frösteln. Nein den Winter über muss ich hier verweilen, ehe ich mir den Tod hole. Seit meinem Zeichen verkrafte ich die Kälte noch schlechter als früher. Aber dieses Nichtstun macht einen ganz nervös.