Dienstag, 21. August 2018

Die Köhlerin Waldelind

4. Praios 1021 BF

Am nächsten Morgen versucht Isonzo die Kuh zu melken und scheitert kläglich. Ragnar versucht sein Glück und hat Erfolg.

Wir ziehen unbehelligt über die Wege durch die Felder und erkennen gegen Abend eine kleine Hütte, etwas abseits des Weges. Es brennt Licht und es riecht stark nach verbranntem Holz. Kaldrim schaut sich die Hütte genauer an und kommt zurück. Die Läden der Hütte waren geschlossen. Es scheint das Zuhause eines Köhlers zu sein und nur eine Person lief drinnen umher.

Kaldrim ist unsicher. Wenn wir als Borbaradianer dort auftauchen, was dann. Werden wir freundlich aufgenommen, nächtigt man bei jemandem, der dem Feind freundlich gesinnt ist. Werden wir angefeindet ist es auch nicht besser. Doch noch ehe ich etwas einwenden kann, macht Kaldrim plötzlich kehrt und klopft gegen die Tür.

Wir kommen mit dem Wagen nach. Eine Frau bietet uns freundlich ein Nachtlager und Essen an. Ihr Eintopf riecht wirklich gut und ich beginne zu essen. Isonzo hat sich einen Teller mit nach draussen auf den Wagen genommen, da er ihn bewachen will. Sie bietet uns sogar Bier an, das Xenos dankend annimmt. Als sie Xenos erneut Bier einschenken will , stolpert sie plötzlich zu seinen Füßen und Xenos beugt sich zu ihr herab. Sie tuschelt ihm irgendetwas zu. Ich merke wie müde mich meine Verletzungen und das Reisen bereits machen, da meine Augenlider immer schwerer werden. Als Xenos den Kopf wieder erhebt, fängt er schallend an zu lachen und kann kaum damit aufhören. Die gute Frau steht mit hochrotem Kopf ein wenig verlegen auf und es stellt sich heraus, dass sie Xenos erkannt hat und ihn befreien wollte. Als sie bemerkt, dass wir auf der Seite der Guten stehen, bittet sie uns schockiert mit dem Essen aufzuhören, da sie Schlafmohn hineingerührt hat. Zu spät. Mir fallen schon fast die Augen zu und auch Isonzo wird von Ragnar ins Haus getragen, da er bereits tief und fest schläft. Sie zeigt mir ein Nachtlager und ich höre noch wie sie sich als Hexe Waldelind vorstellt, ehe ich in einen tiefen seeligen Schlaf falle.