Sonntag, 15. November 2015

Der Weg nach Kurkum

11. Rahja 1019 BF

Wir haben den Ogerbusch verlassen, gelangten an die nördlichen Ausläufer der Beilunker Berge und folgten einem Gewirr aus Wegen stets bergauf. Irgendwann führte der Pfad wieder bergab und außer ein paar längeren Pausen zwischendurch, reiten wir nun schon seit drei Tagen durch die Wildnis.

Alya erzählt uns, dass Gilia nach einem Streit mit ihrer Mutter, die Burg mit einem Elfen verlassen hat und seitdem wird sie gesucht. Yppolita scheint die letzte Zeit nervöser zu sein als bisher und schickte erneut viele Amazonen aus, sie zu suchen.

Als der Abend dämmert und die schroffen Felsen in ein düsteres Licht getaucht werden, hören wir plötzlich ein knackendes und schmatzendes Geräusch und als wir um eine Wegbiegung kommen huscht eine dunkle Gestalt mit langen Armen in den Schutz der Felsspalten. Vor uns liegt Tornia oder der Rest der von ihr übrig ist. Ardo nimmt sein Schwert wieder an sich und es wird ein Scheiterhaufen für sie errichtet. Ardo spricht einen Grabsegen, während ich die ganze Zeit unruhig die Umgebung im Auge behalte. Irgendwoher kam mir das Geschöpf bekannt vor und erst später fällt mir ein, dass es sich um einen Ghul gehandelt haben muss, als Ragnar von Leichenfressern sprach. Ich rate dringend zum Weiterreiten um diese Gegend hier zu verlassen. Weshalb diese Kreaturen sich hier rumtreiben, ist uns ein Rätsel. Sicher ist, dass es sie hier bisher nicht gab.