Montag, 20. Juli 2015

Eine neue Seewaffe

10. Firun 1019 BF

Als wir uns gerade zum Frühstück begeben, schreit der Ausguck plötzlich von oben „Schiffe in Sicht“ und tatsächlich erkennen wir, wie sich gerade zwei Thalukken aus einer Bucht schälen. Die Kapitana erkennt die Lilienflagge und weist uns auf Piraten oder maraskanische Rebellen hin. Wir beraten uns was wir tun sollen, doch steht außer Frage, dass wir sie nicht unbehelligt lassen können und Salpikon nutzt die Gelegenheit um seine Geheimwaffe testen zu wollen.

Plötzlich erhebt sich ein kleiner Falke Richtung der Schiffe und als ich mich umdrehe ist Kaldrim verschwunden. Was hat er diesmal schon wieder vor? Wir halten auf die Schiffe zu, doch tatsächlich drehen sie ab und versuchen zu fliehen, dennoch halten wir weiter drauf zu und die Kapitana gibt den Befehl zu feuern. Die Rotzen schießen die erste Salve und uns verschlägts die Sprache. Mit einem grellen Feuerblitz schlagen die Geschosse ein und die erste Thalukke fängt Feuer. Doch kein gewöhnliches Feuer. Es brennt, wie ich noch nie ein Feuer brennen sah! Es brennt auch auf dem Wasser! Es brennt bläulich! Die Schreie dringen bis zu uns und als die zweite Salve auf das andere Schiff abgefeuert wird, explodiert dieses in grellem Schein! Doch bin ich nicht die Einzige, die überrascht ist. Salpikon hat einen strahlenden Glanz in den Augen und der Sieg ist uns so gut wie gewiss. Hylayer Feuer wird die neue Seewaffe genannt und ist in der Tat sehr beeindruckend! Kaldrim kommt wieder hinzu mit einem Gesichtsausdruck der Enttäuschung und der Trauer, kann er doch nicht nachvollziehen warum man unschuldige Flüchtige einfach niedermetzelt. Doch unschuldig ist hier niemand, wenn es Piraten waren, so haben sie es verdient, wenn es Rebellen waren, so waren sie für meinen Teil zur falschen Zeit am falschen Ort, dennoch empfinde ich kein Mitleid. Aus mittelereichischer Sicht, waren es so oder so Feinde.

Nachdem wir Sinoda passiert haben, kommen wir in unbewohntes Gebiet Maraskans und plötzlich ruft uns Ragnar zusammen. Er erkannte auf dem Wasser arkane Strukturen mit einer Warnung. Wir berichten es Salpikon und dieser befiehlt der Kapitana erst einmal ein wenig in dieser Gegend zu kreuzen ehe wir weiterfahren.

Die Warnung lautete „Kehrt um! Nachtblaue Tiefen!“ Nur er konnte sie durch sein Auge erkennen! Salpikon bittet uns in seine Kajüte und er holt das Schwarze Auge hervor. Das Bild Andalkans hat sich kaum verändert, außer dass die Bauarbeiten fortgeschritten sind. Isonzo stellt sich die Frage ob das Schwarze Auge auch eine Täuschung zeigen könnte und da keiner die Antwort darauf weiß, versuchen wir es. Isonzo lässt eine wunderschöne Sharisad in der Kabine erscheinen, dennoch zeigt das Auge nur die Kabine wie sie ist, kann somit nicht getäuscht werden. Auf Andalkan erwartet uns niemand, dessen sind wir sicher. Nichts desto trotz sollte man gefechtsbereit sein und wir fahren erst einmal weiter.