Donnerstag, 16. Juli 2015

Die Pforte der Toten

6. Efferd 1009 BF

Buka weckte mich und die anderen, als es noch nicht mal richtig dämmerte und wir gingen weiter die Klamm hinauf...
Der Weg wurde unwegsamer und ging stetig bergauf. Wir sahen seltsame Knochen auf dem Boden und als wir sie näher untersuchten, erkannten wir teils ganze Skelette die aus dem Fels oder auch in den Fels hineinragten, als hätte man sie im Fels versinken lassen. Haldan schickte ein Stoßgebet zu Boron und wir gingen erschüttert weiter.
Der Weg wurde breiter und wir kamen in einen Talkessel, an dessen rechter Seite ein riesiges schwarzes Basalttor zu erkennen war. Die Klamm führte geradeaus weiter. Als wir uns dem Tor näherten erkannte wir viele Runen und Symbole und ein großes Boronsrad. Ein Teil des riesigen massiven Tores war zertrümmert. Als wir hineingingen, erkannten wir eine grosse Halle mit Gebeinen der Streiter aus der grossen Schlacht von damals. Alles war verwüstet, Knochen lagen auf dem Boden verstreut, Schädel waren an der Wand aufgereiht und man erkannte noch Rüstungen aus längst vergangenen Tagen. In der Mitte der Halle stand eine grosse Basaltstehle mit einer göttergefälligen Inschrift, die den gefallenen Kämpfern die letzte Ehre erwies.

Doch es waren keine Hinweise zu finden, die uns von Nutzen sein konnten, ausser dass wir uns sorgten, wer oder was solch ein riesiges massives Basalttor zertrümmern konnte.

Wir machten uns weiter auf den Weg und kamen eine halbe Stunde später an einen riesigen dreissig Schritt hohen Basaltbogen der als Torbogen zur Gorischen Wüste fungierte. Als wir hindurchschritten, standen wir auf einem riesigen Hochplateau, der Wind blies uns eiskalt entgegen und alles war flach. Kein einziger Busch oder Baum war zu sehen. Der toteste Fleck Aventuriens hiess es. Einzig das Pfeifen des Windes war zu hören. Wir sahen in weiter Ferne schwarze Monoliten, einer schien recht gewaltig wie ein Turm zu sein im Osten. Weiter nordöstlich erstreckte sich eine Felsfomation, die aussah wie eine Krallenhand und auf dem Boden regte sich der Sand als würde er fliessen.

Es war schon fast Abend und wir beschlossen, die Nacht im Beinhaus zu verbringen unter dem Schutz Borons. Wir liefen zurück, gingen durch die Pforte der Toten und suchten uns ein Plätzchen zum nächtigen. Ich betete zu Boron, er möge uns seinen Schutz gewähren und wir schliefen seelenruhig die ganze Nacht durch.