Donnerstag, 16. Juli 2015

Die Gorische Wüste

7. Efferd 1009 BF

Buka weckte uns wieder vor dem Morgengrauen und wir stiegen wieder hinauf auf das Hochplateau. Die riesige rote Sandfläche die spiegelglatt über den Boden floß, rieb uns aggressiv an den Stiefeln, so dass wir uns Stoffbahnen aus Kleidung und Decken rissen um sie damit zu umwickeln, sonst wären unsere Stiefel innerhalb kurzer Zeit uns regelerecht von den Füssen gerieben geworden. Alles war absolut eben. Wir machten uns auf den Weg nach Osten und wir bemerkten, dass der kalte Wind fast von oben zu kommen schien. Etwas Seltsames war hier oben im Gange, was uns ein mulmiges Gefühl verlieh. Haldan schritt voraus, bis er plötzlich tiefer im Sand einsank und wir bemerkten, dass er in einer Art Treibsandgrube versank. Geistesgegenwärtig zogen wir ihn zu dritt schnell heraus und banden uns von nun an mit Seilen zusammen. Wir liefen im grossen Bogen um die Senke und kamen immer langsamer voran, da wir uns mehr vortasteten als voranschritten. Ab und an knarzte es unter den Füssen und als wir nachforschten, fanden wir desöfteren Skelette unter dem Sand. Wir erreichten gegen Abend den riesigen Monolit, der wirklich nur eine riesige Felsformation war von fast 80 Schritt Durchmesser und 200 Schritt Höhe. Am Fuss des Felsens war alles sehr zerklüftet, so dass wir, nach ein wenig Kletterei, Plätze zum nächtigen fanden. Es wurde so eisig kalt dass sich Frost bildete. Wir nahmen unsere Wasserschläuche an uns, damit sie nicht einfroren und mümmelten uns dicht zusammen mit unseren Decken. Es wurde eine unruhige Nacht. Es war sternenklar und es erschien uns, als ob die Sterne zum greifen nah waren. Als Haldan mitten in der Nacht erwachte, bemerkte er einen kurzen Lichtschein aus der Richtung wo wir am Tag zuvor die seltsame Kralle erblickt hatten. Das Licht blinkte kurz auf und verschwand wieder, es erschien immer nur kurz und dann war wieder alles in Dunkelheit gehüllt. Buka sass den Kopf gesenkt im Freien ohne sich großartig Schutz zu suchen und man wusste nicht so recht ob er schlief oder wachte. Haldan begann ein Gespräch mit ihm, warum er kaum schliefe und nur so wenig essen würde, worauf Buka nur verwundert antwortete ob er denn mehr schlafen und essen solle !? Wer auch immer er ist. Wirklich menschlich wirkte er in solchen Situationen nicht gerade.
Ansonsten verlief die Nacht ruhig.