Dienstag, 21. August 2018

Die Beilunker Berge

10. Praios 1021 BF

Vier Tage marschieren wir nun schon.

In den ersten Ausläufern des Gebirges überquerten wir ungesehen die letzte Straße und gelangten in die Beilunker Berge.

Gestern erreichten wir Durbosch. Die kleine Stadt, die von den Brogarzwergen eingenommen wurde. Von Weitem erkannten wir noch immer Rauchsäulen aus der Talsenke. Als wir näher kamen, sahen wir ein zerstörtes Tor, das nur noch schief in den Angeln der Stadtmauer hing. Davor lungerten einige Zwerge herum.

Xenos führte uns um die Stadt herum und wir gelangten ungesehen daran vorbei.

Gegen Mittag erreichten wir in einer Gebirgsflanke einen großen Turm. Sicher gut drei Stockwerke hoch. Dies ist einer der Eingänge nach Schatodor, verkündet Xenos.

Von Weitem erkennen wir eine heruntergelassene Zugbrücke. Kaldrim zieht seine Verkleidung aus. Ich entledige mich ebenfalls der Borbarad-Kleidung und bleibe ein gutes Stück hinter ihm, während Ragnar und die anderen ihre Sachen noch anlassen. Als wir näher kommen, entdecken wir drei Zwerge, die offensichtlich feindlich gesinnt sind. Isonzo und Kaldrim stapfen mutig voraus. Als die Zwerge  sie entdecken, rufen sie nach unserem Begehr. Kaldrim behauptet von Xeeran geschickt worden zu sein, was nicht den erwünschten Zweck erfüllt, sondern sie ziehen sich zurück, schließen die Zugbrücke und die ersten Armbrustbolzen schlagen kurz vor den beiden ein. Wir ziehen uns zurück, denn da kommen wir unmöglich unter den Berg.

Xenos kennt noch weitere Eingänge, jedoch erfordern die erneut eine gute Weile Fußmarsch durchs Gebirge.

Nach weiteren vier Stunden Marsch gelangen wir an einen weiteren Turm. Auch hier ist die Zugbrücke unten. Hier wird der Eingang nur von zwei Zwergen bewacht, die nicht allzu motiviert erscheinen. Ragnar übernimmt diesmal das Wort und benennt uns als Verstärkung, da hier oben wohl noch nicht angekommen ist, dass feindliche Rebellen durchs Gebirge streifen. Einer der beiden Zwerge stützt sich halbtrunken auf seinen Felsspalter. Ihm scheint das alles ziemlich egal zu sein. Der andere jedoch schenkt uns Glauben und lässt uns in den Turm hinein. Ich lasse die anderen vor gehen, schaue mich kurz um und als ich als Letzte am Trunkenbold vorbeilaufe, ziehe ich ihm kurzerhand den Säbel über den Hals. Durch seine Haltung erwische ich ihn nicht tief genug und ein Kampf entbrennt. Saari und ich kümmern uns um den betrunkenen Zwerg, ihr Wolf rennt im Turm nach oben und richtet da wohl Übles an, während die anderen den Zwerg im Turm zur Strecke bringen. Als ich sehe, dass der Zwerg im Turm zwar am Boden liegt, aber noch lebt, töte ich ihn. Saaris Wolf kehrt zurück mit einem Bein im Maul. Ich gehe nach oben und sehe nach. Ein Zwerg liegt schwer verwundet an der Wand und auch ihn töte ich gezielt. Keine Zeugen!