Montag, 20. Juli 2015

Viereichen

15. Hesinde 1019 BF

Am frühen Vormittag erreichen wir Viereichen. Ein Ort der rund um einen Rondratempel neu aufgebaut wurde. Wir kehren ins Gasthaus "Unter vier Eichen" ein und werden freundlich empfangen. Als wir den Wirt jedoch zu dem Druiden befragen, verfinstert sich seine Miene und er bittet uns zu gehen oder darüber zu schweigen. Alles was wir erfahren ist, dass dieser Druide schon hier lebt solange er denken kann und selbst seine Vorfahren kannten ihn schon. Eine Gruppe Reisender mit einem alten Greis und zwei Halbwüchsigen hat ebenfalls nach ihm gefragt. Wir schweigen darüber und bekommen ein gutes Mittagsmahl.

Danach machen wir uns auf den Weg Richtung Norden. Je weiter wir nach Norden gelangen, desto eher wissen wir warum dies hier der Nebelwald ist. Trotz der frühen Tageszeit ist es neblig, klamm und kalt. Nebelschwaden kriechen über den Boden und man hört immer wieder seltsame Geräusche, die uns zum Anhalten verleiten um zu lauschen. Doch finden können wir nichts. Keine Spuren der anderen oder sonst irgendwas. Als es dämmert finden wir eine weitgehend trockene Stelle für ein Nachtlager und ich merke wie langsam die Kälte wieder in meine Glieder schleicht und sitze sehr nah am Feuer. Doch wärmt dies nur von vorne und die kalte Feuchtigkeit meiner Kleidung kann nur von Lagerfeuer allein nicht aufgehalten werden. Meine Lider werden immer schwerer und ich rolle mich am Feuer zusammen, so gut es geht.

Plötzlich weckt mich Ragnar. Er hörte Trommeln, doch als ich lausche, ist nichts davon zu hören.
Ich wecke Isonzo und halte mit ihm zusammen Wache, während Ragnar versucht zu schlafen. Vor lauter Langeweile fängt Isonzo an mit Schneebällen zu jonglieren. Ich fühle mich in dieser Kälte geschwächt, doch kann ich die Augen noch offen halten. Plötzlich wacht Ragnar auf. Er hatte einen Traum. Er träumte von einer Schamanin, die ihre Knochenkeule einem Troll überreicht. Von der Neugier gepackt, gehe ich nochmal zu den Pferden und wickle die Keule aus, doch als ich sie berühre fährt ein brennender Schmerz durch meine Hand. Von unserem Gerede ist Hurdo erwacht und geht erst mal austreten. Er vernimmt weiter entfernt die Geräusche von Pferden und während er die Richtung ausmacht, diskutieren wir noch weiter ob wir ihnen folgen sollen oder nicht. Mittlerweile ist auch griesgrämig Dschafar erwacht und Hurdo, Dschafar und Kaldrim machen sich auf den Weg den Lauten nachzugehen. Irgendwann kommt Dschafar alleine zurück und kurz darauf auch Hurdo und Kaldrim, doch sie haben, wie von mir erwartet, nichts gefunden.

So versuchen wir wieder zur Ruhe zu kommen und noch ein wenig zu schlafen bis der Morgen graut.