Montag, 20. Juli 2015

Der Schlangenstein

12. Boron 1019 BF

Kurz vor Mittag erreichen wir wieder eine Ortschaft. Den Sumpf haben wir endlich verlassen und befinden uns auf einer Hochebene voller Teeplantagen und Ziegenherden. Inmitten des Dorfs steht ein riesiger schwarzer Basaltfelsen, in dem ein hesindegefälliges Portal eingelassen ist. Ragnar, Dschafar und ich betreten das Portal und befinden uns offensichtlich in einem Hesindetempel. Ein uralter Geweihter faselt etwas von der Macht des Tees und als Dschafar eine Tasse annimmt, scheint es ihm tatsächlich besser zu gehen. Nichts desto trotz hat der Alte jeglichen Verstand verloren, wie mir scheint und ich verlasse den Tempel wieder.

Im hiesigen Gasthaus 'Zum Schlangenstein' erfahren wir, dass Urdo gute 3-4 Stunden Vorsprung hat, da er wohl die Nacht durchritt bis hierher und bei Sonnenaufgang wieder weiter zog. Ich entdecke unweit vom Stall blutige Hufspuren und wir folgen den Spuren weiter, die alsbald den Weg verlassen und durch Teeplantagen in Richtung Gebirge verlaufen. Wir kreuzen eine Straße, doch die Spuren führen weiter durch die Wildnis auf den Bergkamm. Als wir ihn erreichen, erkennen wir die Staubwolke eines Reiters weit unten schon in Küstennähe. Die Blutspur wird immer stärker, er scheint das Pferd wahrlich zu schinden, es müsste längst zusammengebrochen sein. Einholen werden wir ihn nicht können. In der Dunkelheit den Hügel hinunter, wird auch schwer werden, und wir sollten uns wie auch den Pferden ein wenig Ruhe gönnen. So beschließen wir abzusteigen und die Pferde so zu führen, so lange wir noch etwas erkennen. Irgendwann machen wir einige wenige Stunden Pause um uns alle zu erholen.