Freitag, 17. Juli 2015

Das Meer aus Sand

13. Hesinde 1011 BF

Vor zwei Tagen brachen wir auf. Ordentliche Wege führten uns nach Westen und wir sind nach einen halben Tag Gebirgspfad auf der Bergkuppe angekommen. Der Anblick ist faszinierend und Respekt einflößend zugleich. Vor uns liegt ein riesiges Meer, ein Meer aus Sand, das so blendend hell leuchtet in der Sonne, dass uns die Augen schmerzen. Sand soweit das Auge reicht. Wir steigen hinab und wir spüren die Hitze ansteigen. Wir wickeln uns die Tücher vors Gesicht zum Schutz vor der blendenden Sonne. Kein Lüftchen weht. Nach fünf Stunden ist Ragnar zu erschöpft um weiter zu laufen und auch Korvo sieht nicht mehr gut aus. Wir machen vier Stunden Rast, machen uns zwischen den Kamelen ein wenig Schatten und ruhen uns aus. Uns allen wird klar, dass wir ohne Yassim bereits verloren wären. Der Sand verdeckt jegliche Wege, und doch laufen wir anscheinend zielstrebig in eine bestimmte Richtung. Nach weiteren vier Stunden Fußmarsch wird es dunkel und wir schlagen ein Nachtlager auf. Yassim hat sogar ein wenig Feuerholz und Kameldung und sorgt für ein Feuer und Essen. Es kühlt stark ab in der Nacht, doch in der Gor war es noch kälter.